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Sidewaytown

Years In The wall

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Markus Baltes ist der Chef des Plattenlabels Skygaze Music. Er ist auch der Kopf der Band Sidewaytown. Er ist der Typ Mensch, der keinen Hehl daraus macht, was er für Musik macht. Nicht umsonst lautet sein WindowsMessenger-Login „Slowdiveboy“. Slowdive, My Bloody Valentine. Das sind seine Helden.
Im Dezember 2005 beerdigte Baltes sein Projekt Autumnblaze. Das Loch in seinem Herzen versucht er nun mit Sidewaytown zu stopfen. Das scheint ihm gut gelungen zu sein. „Years In The Wall“ ist klassischer Shoegaze. Epochal, ruhig, mit Ausbrechern nach oben. Allein der beeindruckende Gesang: zögerlich, brüchig. Fast schon ein eigenes Instrument. So richtig viel bleibt auch nach fünf bis sechs Hördurchgängen nicht hängen. Trotzdem ist sein Debütalbum weit entfernt von verkopften, vertrackten Songs, bei denen man am Ende nicht mehr weiß, wie das Lied eigentlich begonnen hat. Es ist das klassische Gitarre-Bass-Schlagzeug-Lineup. Und doch so anders. Der Infowisch verspricht "a skygazing post rock simphony" und hat Recht. Wenn man sich drauf einlässt, erwartet einen mit „Years In The Wall“ eine traurig-schöne Achterbahnfahrt der Gefühle. Ohne dass einem schwindelig wird. Warme Gitarrenmelodien, die die Seele streicheln wechseln sich ab mit Melancholie und Düsternis. Krachen darf es auch mal zwischendurch. Trotzdem poppig, aber nie so mass-appealing, dass dir schlecht werden könnte. Von allem etwas. Und immer genau richtig.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 44:04 / Shoegazepostrock

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