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Flogging Molly

Float

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Fast vier Jahre sind seit dem letzten Studioalbum von Flogging Molly vergangen und auch mit „Float“ beweisen die amerikanisch-irischen Folk-Punks erneut ihr besondere Position in der Szene - oder wer kann schon neben ausverkauften Konzerten auch CD-Verkaufszahlen vorweisen, um die sie so manche Major-Band beneiden dürfte?
Da fragt man sich doch, was das Erfolgsgeheimnis der siebenköpfigen Truppe um den irisch-stämmigen Mastermind Dave King nun ist. Sicher ist Folk-Punk heutzutage nicht mehr wirklich innovativ - ganz im Gegenteil: So manche Band versucht mit Ausflügen in die weite Welt der Folk- und World-Music ihrem verstaubten Konzept etwas kreativem Input zu geben. Nicht so bei Flogging Molly: In ihrer bisherigen zehnjährigen Karriere haben die Jungs aus Los Angelos das Genre wie keine andere Band geprägt. Nicht umsonst war bereits der Vorgänger „Within Miles Of Home“ ein Kassenschlager. Die Mischung aus treibendem, mitreißendem Punkrock in Verknüpfung mit traditionellen Rhythmen und Melodien des irischen Folks kumuliert bei Flogging Molly in unvergleichlicher Weise in eine extrem mitreißende, tanzbare Mischung. Die Konzerte sind längst legendär, selten mobilisiert eine Band in dieser extatischen Weise das Publikum allein durch ein paar Akkorde. Wichtigstes Instrument im ursprünglichsten Sinne ist dabei das Aufgebot an allerlei basis-irischen Klampf- und Blasinstrumenten. Banjo, Mandoline, Violine, Akkordeon gibt den eingängigen Punkrockmelodien den unverwechselbaren Flogging Molly-Drive, der auch auf „Float“ die gute dreiviertel Stunde Spielzeit zu einer kurzweiligen, unterhaltenden, gute Zeit in Trinklaune macht. So gesehen machen Flogging Molly nicht viel Neues, das aber dafür richtig: Die Essenz aus irischen Folk und West-Coast-Punkrock in perfektem Mischungsverhältnis. Mit mehr Bands vom Schlage von Flogging Molly würde Punkrock vielleicht viel weniger in seiner Identitäts- und Absatzkrise stecken.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 39:42 / Folk-/Punkrock

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