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Operator Please

Yes Yes Vindictive

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Ein Haufen Jungspunde und geschätzte 1000 Tonnen Vorschussloorbeeren - da wird man stutzig, wenn eine Band wie Operator Please plötzlich hervorgekrochen kommt. Aber spätestens nach dem ersten Hördurchlauf wird klar: hier passt einfach alles. Zumindest, wenn man ganz nach oben will.
In Queensland, Australien, scheint die Welt noch einigermaßen in Ordnung zu sein. Entweder man macht als Schüler Sport oder man spielt in einer Band. Meistens eine Death Metal Band. Man schafft es, ein paar verranzte bar-Besitzer auf sich aufmerksam zu machen, knüppelt ein paar Shows für seine Freunde und löst sich spätestens nach dem College wieder auf. Aber wehe, man macht etwas außergewöhnliches. Gitarristin und Sängerin Amandah Wilkinson hat as gemacht. Die wollte nämlich eine griffige Post-Pop-Punk aufbauen, griff sich mal eben ein paar ziellos umherlaufende Jünglinge und eine Violinistin - fertig war eine kratzige Indie-Band, die sogar den örtlichen Band-Wettbewerb und damit eine Schachtel Doughnuts für sich gewann. Und was nun? Wahrscheinlich hätten sich "Operator Please" nach nur einer DIY-EP und ein paar Mini-Gigs wieder aufgelöst, so wie alle lokalen Death Metal Bands vor ihnen auch. Aber Pustekuchen: Majorlabel EMI klopfte an, ließ ein Album einspielen und sorgte dafür, dass der Rest der Welt auch noch mitbekam, was für eine gute Band diese Kreuzung aus B 52's und den Yeah Yeah Yeahs eigentlich ist. Nach dem Smash-Hit "Just A Song About Ping-Pong" hat das nun auch wirklich jeder kapiert, "Yes Yes Vindictive", das Debüt, wird weltweit veröffentlicht (den nötigen Credit bei der Indie-Gemeinde holt man sich durch einen UK-Release auf Brille-Records) und die Band kann sich freuen, dass binnen 12 Monaten das erreicht wurde, wovon die meisten lokalen Bands bis an ihr Lebensende nur träumen dürfen. Und ist das alles gerechtfertig? Songs wie "Get What You Want" und "Terminal Disease" sagen ja, Songs wie "6/8" und "Ghost" sagen nein. Durchwachsen. Und ein wenig enervierend.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 42:15 / Wave-Punk

 

Autor:

Operator Please - Leave It Alone





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