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Those Dancing Days
dto.
Carla Bruni hatte unrecht. "Those dancing days are gone" hatte die Geliebte und inzwischen Verheiratete des französischen Staatspräsidenten Sarkozy vor wenigen Jahren noch gesungen. Inzwischen muss selbst das Ex-Model eingestehen: Those Dancing Days sind mehr als lebendig.
Genauer gesagt: sie sind alle noch minderjährig. Die schwedische Girl-Group "Those Dancing Days" besteht aus fünf Mädchen, alle um die 17 Jahre alt, und rattert seit letztem Herbst in den schwedischen Radios rauf und runter. "Hitten" heisst die erste Single und ist ein quiteschiges Twee-Pop-Stückchen geworden. "Those Dancing Days" könnten damit mal wieder einfach nur eine launige Entdeckung der weltweiten Blogger-Gemeinde sein, die sich mit Freude jeden Abend auf eine andere Entdeckung stürzt. Hier ein paar niedliche Synthies, da ein holpriges Schlagzeug - das soll berauschend sein? Ist es nicht wirklich, aber was "Those Dancing Days" letztlich doch so interessant macht - weit über einen kurzen AUgenblick hinaus, ist die soulige Stimme von Frontfrau Linnea Jonsson. Mit ihrem lockigen Rotschopf auf der Bühne und ihren 17 Jahren im Gepäck hält diese stimmliche Kraft kaum für möglich. "1000 Words" ist ein wenig zu verrotzt und burlesk-quietschig, um wirklich zu gefallen. Aber - und das ist das ausgesprochen erfreuliche am Girlie-Pop der fünf Schwedinnen - es ist eben kein gefälliger Girlie-Pop. Am stärksten auf dieser EP ist immernoch "Those Dancing Days" - der Song ist Programm und verführt zum Kopfwackeln und wollstrumpfschütteln, dass es eine Wonne ist. Nach drei Hördurchgänge bekommt man dieses fiepige Keyboard nicht mehr aus dem Kopf und spätestens dann hat man die Band liebgewonnen. Nacka, ein Vorort von Schweden, sollte jetzt schonmal für die kommende Sommersaison vorgemerkt werden. Da leben der Fünfer nämlich noch, macht Abi und ein Debütalbum hoffentlich schnell fertig. 
/ Spielzeit: 42:15 / Indie-Folkrock
Autor:
Those Dancing Days - Hitten
