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Millencolin

Machine 15

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Ist es nicht schön, wenn man alte Freunde wieder trifft? Freunde, auf die man sich verlassen kann. Die einen durch intensive Zeiten begleitet haben. Mit denen man immer eine gute Zeit hatte. Genau, denn so oder so ähnlich fühlt man, wenn man das neue Album „Machine 15“ von Millencolin hört.
Seit den Klassikern „Pennybridge Pioneers“ oder „Life On A Plate“ ist eine halbe Ewigkeit vergangen, so scheint es. Aber Millencolin waren nie dafür bekannt, dass sie in all der Zeit den Punkrock neu erfunden haben - und das ist in diesem Fall gut so. Sicher, es gab ernsthaftere, rockigere Alben wie das Album „Coming Home“, aber das Ziel war immer klar: Das überladen melodische Ping-Pong-Spiel zwischen Melodycore und Punkrock. Keine Band beherrscht das besser als die vier Jungs aus Schweden. Während Mastermind Nicolas Sarcevic zwischendurch auch mal ein Akustik-/Solo-Album eingekegelt hat, so blieb der Trend doch gleich: In verlässlicher Regelmäßigkeit hauten Millencolin ein Hit-Album raus - darauf konnte sich die Fanschar verlassen. So auch mit „Machine 15“: Fast wie auf dem Fließband hat die Punkrock-Hitmaschine von Millencolin auf dem neuen Album genau 15 Songs mit Ohrwurmgarantie produziert. Der Titel ist in diesem Fall also Programm - auch wenn nach den letzten beiden etwas ernsteren Platten diesmal wieder der Spaß im Vordergrund zu stehen schien. Den Nimbus der ewigen Skatepunk-Band und der kommerzielle Vermarktung als selbige scheinen die vier nun endlich abgelegt zu haben. Frei von der Leber weg, überschwemmt uns „Machine 15“ wieder mit einer Lawine an grandiosen Punkrock-Songs, bei der allein schon die Charakter-Stimme von Sarcevic Heimatgefühle auslöst. Vom gleichnamigen Titeltrack bis zur letzten Sekunde der extrem unterhaltsamen Dreiviertelstunde Spielzeit, zeigen Millencollin wofür Sie seit über einem Jahrzehnt und nun sieben Studioalben berühmt sind: Eingängige, mitreißende Feel-Good-Songs, die allesamt offene Türen einrennen und uns die beste Zeit des Lebens bescheren. Der Sommer kann kommen, auf alte Freunde kann man sich eben verlassen.

Bewertung: 8 von 10 Sternen / Spielzeit: 45:54 / Punkrock

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