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18th Dye

Amorine Queen

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Das ist nicht ganz einfach: 18 Jahre Bandgeschichte, zwei Trennungen, kreative Pause, Neuanfang, Reunion. Eine Historie die klar macht, dass bei 18th Dye nur eines Beständigkeit hatte: Die Neuordnung im selbst auferlegten Chaos.
Ein Glück aber, dass sich Piet Breinholm aus Dänemarkt und der aus Deutschland stammende Sebastian Büttrich letztendlich nun doch am Riemen gerissen haben. Aber vielleicht wäre ihr neues Album „Amorine Queen“ ohne diese grandios-verworrene Bandgeschichte nicht das geworden was es jetzt ist: Nämlich ein Testlabor an spannungsgeladener Rockmusik bestehend aus Pop, Noise, Hardrock, elektronischen Spielereien - und Pathos. Denn „Amorine Queen“ kommt schon arg glamrockig daher: Es wird geklotzt anstatt gekleckert, mit großen Melodien und orchestraler Inszenierung. Kraft, Lärm und Kreativität, so lauten die Koordinaten in denen sich das Trio bewegt um Stadionrock mit feinen Melodien zu verquicken. Dass dabei der rote Faden etwas auf der Strecke bleibt, wundert da nicht unbedingt. Aber das scheint auch nicht unbedingt die erste Priorität „Amorine Queen“ gewesen zu sein: Vielmehr stand wohl die möglichst interessante und intensive Kombination von Laut und Leise, Dynamik und Ruhe, Krach und Harmonie im Vordergrund. Ein Album, das nicht unbedingt zum Zurücklehen einlädt. Da ist die volle Aufmerksamkeit des Hörers gefordert, ist der dänisch-deutsche Charakter-Rock von 18th Dye doch mindestens so spannungsgeladen wie anstrengend.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 38:52 / Noise-Rock

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