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The Truffauts
To The Heart
Über zwanzig Jahre ist es nun her, dass „Fanny", das Debütalbum der Truffauts, erschien. Eine gefühlte Ewigkeit. Doch alte Säcke sind sie deswegen noch lange nicht. Haben ja auch stets was von sich hören lassen. Auf ihrem zehnten Album „To Your Heart" geben sie sich frisch und unbekümmert.
Die Band aus dem „9PM Records"-Umfeld (Heimat von Mäkkelas Trash Lounge und den Finnen von Desert Planet) war durchaus Vorreiter im frankophilen Pop-Segment. Dabei wird gar nicht nur auf französisch gesungen. Sänger und Bassist Joachim Busch (oder Jean-Jaques Boucher wie er sich im Bandkontext nennt) drückt sich mindestens ebenso gerne und wohlklingend auf Englisch aus. Mit seiner herzlichen – in seltenen Momenten an den einstigen „Cosmic Casino"-Sänger Rich und viel öfter noch an Sternbuschweg-Sänger Wolfgang Müller-Molenar erinnernden – Stimme führt er wie eine Art Wegweiser durchs Album. Die Frage, die in der Spex einst gestellt wurde, – nämlich wo diese Band heute wäre, käme sie nicht aus Nürnberg sondern Athens/Georgia – sie hat Bestand. Auch im Jahr 2008 kombiniert das fränkische Quartett wundervollen Indie-Pop mit großem Songwritertum. Warme, melodieverspielte Gitarrenläufe wechseln sich mit schroffen Sounds ab. Wem Stephen Malkmus mal wieder zu progressiv ist, der darf sich gerne an die Truffauts wenden. Mit dem abschließenden „Don't Want To Know If You're Lonely" wildern sie schließlich im rockigen Uptempo-Bereich. Und machen, wie kaum anders zu erwarten, auch hier eine exzellente Figur. Ein Album auf der Höhe der Zeit, das zwischen den Zeilen herrlich altmodische Töne anschlägt. 
/ Spielzeit: 44:32 / Gitarrenpop
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