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Animal Collective
Water Curses
Wer sich schon ein bischen mit der Veröffentlichungspolitik von Animal Collective auseinandergesetzt hat, weiß, dass man bei einer EP der Freak-Folker aus Baltimore garantiert keine halbgare Zusammenstellung von B-Seiten serviert bekommt. Nein, nein, das hier ist frisch gezapft.
Nach „Prospect Hummer“ mit der Folksängerin Vashti Bunyan und „People“ erscheint mit „Water Curses“ das dritte Minialbum mit vier neuen Songs, dass die Wartezeit auf einen Nachfolger des fantastischen „Strawberry Jam“ erträglicher gestalten dürfte. Und wieder schlägt die Band um Avey Tare und Panda Bear dem Hörer und seinen Erwartungen ein kleines Schnippchen. War das letzte Album noch relativ poppig und songorientiert ausgefallen, so setzen Animal Collective mit dieser Veröffentlichung wieder mehr auf atmosphärische Unhörbarkeiten. Das stimmt natürlich so nicht, Neulinge sollten dadurch nur vorgewarnt werden. Tatsächlich kann man alle vier Tracks irgendwo im Gesamtwerk der Band verorten. Den Titeltrack mit gurrendem Sampling und geschrubten Akkustikgitarren in der jüngeren Schaffensphase, „Street Flash“ fände mit Halleffekten und Tiergekreische wunderbar auf dem 2005er-Abum „Feels“ Platz, und „Cobwebs“ und „Seal Eyeing“ werden der seit jeher experimentellen Grundausrichtung der ersten Alben vollauf gerecht. Kann man dieses 18-minütige Ding also bedingungslos empfehlen? Der Text sagt (natürlich) Ja, zwischen den Zeilen steht wohl eher Nein.
-- / Spielzeit: 18:00 / Indiek
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