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Lapko

Young Desires

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Schon lange nichts mehr gehört aus der Ecke „Finnen-Rock“. Die üblichen Verdächtigen wie HIM, The Rasmus oder gar Nightwish haben sich durch Unbedeutsamkeit selbst ins Abseits gestellt, da kommen Lapko und versuchen einem alternden Genre neues Leben einzuhauchen.
Machen wir es kurz: Leider klappt das nicht wirklich. Die drei Jungs aus Finnland machen schon länger Musik, richtig auf den Plan getreten ist das Trio aber erst mit ihrem bis dato zweiten Album „Scandal“ aus dem Jahr 2006, das mit melancholischem Rock und Metal-Posen zumindest in Ihrem Heimatland für erstes positives Aufhorchen sorgte. Mit „Young Desires“ versuchen Lapko nun an diesen Erfolg anzuschließen, aber leider hat sich ihre Musik nicht wirklich weiterentwickelt. Das einfache Konzept aus harten Gitarrenriffs, melancholischen Melodien und jammernden Vocals haben schon ganz andere Bands bis aufs Letzte ausgewrungen. Dabei versuchen die Drei einen Spagat zwischen epischen Rock-Installationen á la Muse und verlieren sich dabei gleichzeitig in weinerlich-introvertierten Vocals im Stile von Placebo. Als wäre das nicht genug, versucht man gleichzeitig die große Rock-Schiene zu fahren: Dicke Riffs, Prog-Rock-Experimenten und Metal-Posen. Kann das gut gehen? Naja, nicht so wirklich. Ein etwas unausgegorenes Rock-Etwas steht am Ende der elf Songs und hinterlässt beim Hörer mehr Fragen als Antworten. Aber eins dürfte dennoch klar sein: Das nächste große Finnenrockband-Ding ist Lapko mit „Young Desires“ jedenfalls nicht gelungen. Da fehlt es noch an einem ausgefeilten Profil insbesondere ich Sachen der musikalischen Selbstfindung.

Bewertung: 5 von 10 Sternen / Spielzeit: 41:24 / Rock

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