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Marlene Johnson

My Type O‘ Smoove

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Der Sommer 2008 verspricht ein guter zu werden: Europameisterschaft, nach dem etwas schwachen Musikjahr 2007 endlich wieder jede Menge hochkarätige Veröffentlichungen… und das ganze kombiniert mit blendenden Wettervoraussichten.
Grund genug, wieder einmal ein paar Ska, Dub oder Reggae-Platten aufzulegen. Und Marlene Johnson hätte mit ihrem Debüt in diesen Kontext eigentlich prima hinein gepasst. In Österreich produziert, blickt das Werk durchaus stolz auf seine Gästeliste: Aus der Far East Band über Gerald Huber bis hin zu den Jamaikanern Natty Kind und Fitta Wari sorgen Vocal- und Instrumentalbeiträge für Kurzweil. Auf Basis von Reggae wird einen Fusion aus Soul, Pop und Singer-Songwriter Elementen gebastelt, welche das Prädikat "eingängig" auf Anhieb verdient. Nur mit der Langzeitwirkung, jenseits von Beachclubs und Liebesnächten, sieht es etwas mau aus. Und dies in einem Genre, in dem Stagnation leider ohnehin zu oft zum guten Ton gehört. Sicher, nichts gegen „Liebe predigen“, „Jah huldigen“ oder dem Aufgreifen einiger (sozial-)politischer Themen. Doch wenn das Resultat irgendwie eine Prise zu harmlos klingt, will sich selbst in wohlgelaunter Stimmung so keine richtige Euphorie einstellen. Was insbesondere auf die lyrischen Angelegenheiten zutrifft: Miss Johnson hangelt sich einfach zu verbissen an den genretypischen Standards entlang. Die zurückgelehnte Single "Cool Down" fällt dabei noch positiv aus dem Rahmen. Verglichen mit dem beinahe zeitgleich erschienenen Werk von Nneka allerdings wird deutlich, dass die Musik der in Frankfurt lebenden Sängerin und Komponistin doch noch in einer qualitativ anderen Liga spielt.

Bewertung: 5 von 10 Sternen / Spielzeit: 49:59 / Reggae-Pop

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