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Bonnie Prince Billy
Lie Down In The Light
Auf Bonnie 'Prince' Billy trifft exakt das zu, was man seit Jahr und Tag auch über Bad Religion sagt: kennst du ein Lied, kennst du alle. Das ändert sich auch mit "Lie Down In The Light" nicht.
Okay, das war gelogen und sollte Oldham-Fans ein wenig ans Bein pissen. Denn seit Jahren - ach was, Jahrzehnten schon - ist Oldham soetwas wie der Gralsritter neuerer amerikanischer Folkmusik. Die endlose Selbststilisierung zum maulfaulen Exilanten kommt bei den meisten gut an. Aber um ganz ehrlich zu sein: so ganz mitreißen konnte Bonnie 'Prince' Billy zumindest mich nie. Und das lag nicht an seinen unterschiedlichen Inkarnationen als Palace Brothers oder der Tatsache, dass Oldham im Laufe der letzten 15 Jahren mit einigen mehr als wichtigen Songwritern wie Scout Niblett oder sogar Björk zusammengearbeitet hat. Es lag immer an Oldhams Gestus, der seinen Songs auch innewohnt. Diese Kühle, diese Distanziertheit - man muss das mögen, sonst mag man Oldham und sein Schaffen eben nicht. Wie sagte schon ein amerikanisches Musikblatt ganz richtig? "His albums all sell about the same; his audience, while loyal, neither grows nor dwindles." Selbst der Promo-Blitzkrieg zum neuesten Werk "Lie Down In The Light" ändert daran nicht. Man muss Bonnie 'Prince' Billy eben mögen. Eine faire Berichterstattung von außen fällt an dieser Stelle eben schwer. Nur so viel lässt sich sagen: Songs wie das spröde, reduzierte "For Every Field There's A Mole" dürfte tief ins Herz jedes loyalen Fans treffen. Die Orgel, das Kratzen, die fast schon obszöne Gelassenheit (vielleicht ist das auch Melancholie, bei Will Oldham weiß man das nie) - das ist eben auch ganz große Songwriterkunst. Angeblich soll "Lie Down In The Light" spontaner und direkter als die vorherigen Alben klingen. Hier muss eine Leerstelle bleiben - das Herz wurde jedenfalls noch nicht erobert. Jedenfalls nicht meins.
/ Spielzeit: 40:15 / Singer/Songwriter
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