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The Gang
Zero Hits
Von wegen „Zero Hits“. The Gang hauen ein Debüt raus, das alles andere ist, als arm an Knallern. Zwischen Les Savy Fav und Sonic Youth ist jedenfalls noch locker ein Stuhl frei für The Gang, die sich problemlos einreihen in die Liste von Bands für die wohl einst der Begriff „Indie“ erfunden worden ist. Indierock und Postnoisepunk gehen auch im Jahr 2008 immer noch gut rein und machen sicherlich auch Skeptiker neugierig, wenn ein Album so schön verschroben und unmodern daherkommen.
Die Gitarre wird bevorzugt geschrammelt und durch den Verzerrer gejagt, das Schlagzeug scheppert munter vor sich hin und der Bass verleiht der ganzen Chose den nötigen Druck. Dazu männlich/weiblicher-Wechselgesang aus allen Richtungen und die Gewissheit, dass The Gang mit so einem Brecher wie „Sea So“ oder dem Opener „Rose Island“ auch live einiges reißen könnten. Da lacht das Entdeckerherz und das nächste Mixtape ist um einen Nerdbeitrag reicher. Obwohl so nerdig gibt sich die Musik des Sextetts eigentlich gar nicht, vor allem wenn man den oben genannten Referenzbands etwas abgewinnen kann. Auch Pop geht zwischenzeitlich mal auf „Zero Hits“, meistens regiert aber die Unberechenbarkeit. Das äußert sich schon in den Spielzeiten von 1:38 bis 8:49 und präsentiert sich dann folgerichtig in neun Songs, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ein forscher Beginn, der sofort wieder von der Band gebremst wird und wer jetzt denkt, dass hier die alte laut/leise-Nummer durchexerziert wird – weit gefehlt. Von psychedelischen Momenten mit Akustikgitarre, Klavier und Synthesizer, bis hin zum übelsten Krach geht hier alles. Lediglich der kaputte Sound hält alles zusammen. Vielleicht fallen die einzelnen Stücke beim nächsten Mal noch etwas packender und selbstsicherer aus, denn mit Bescheidenheit müssen sich The Gang eigentlich nicht abgeben. 
/ Spielzeit: 38:53 / Indie
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