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Sophie Zelmani

The Ocean And Me

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Ich kann nicht verleugnen, dass es mir zunehmend schwerer fällt, Texte zu den neuen Platten von Sophie Zelmani zu verfassen. Und das soll so gar nicht böse klingen.
Vielmehr manifestiert sich darin wohl einfach die unausweichliche Konsequenz auf das Schaffen der chronisch schüchternen Schwedin. Seit weit über einer Dekade veröffentlicht sie in schöner Regelmäßigkeit fragile Singer-Songwriter-Perlen in Albumform. Und präsentiert ihre Kompositionen anschließend ohne viel Umschweife und ziemlich zurückhaltend auf europäischen Bühnen. Dass sie dabei jedesmal etwas Besonderes auslöst, wird nicht nur ihre treue Anhängerschaft bestätigen. Diese seltsame Magie findet sich auch einmal mehr eindrucksvoll auf ihrem siebten Longplayer. Zwölf Lieder umfasst das Repertoire diesmal; und Zelmani haucht ihre lyrischen Ergüsse über die Grundlage einer Band, bei welcher der Schlagzeuger in "I've Got A Suspicion" beinahe auftrumpfen kann - Pianoklänge und eine akustische Gitarre dominieren sonst den sehr zurückgenommenen Sound, der mit den Jahren zu einer Art Definition für skandinavische Melancholie geworden ist. Das Platteninfo spricht in diesem Kontext von einer Konstante; und das ist sie auch – eine wunderbare, sogar. Welche hier mit den famosen Fotos von Anton Corbijn auch im Artwork ihre Entsprechung findet. Die 36-jährige veröffentlicht mit "The Ocean And Me" zwar "nur" und ohne viel Aufheben ein weiteres Werk. Doch einmal mehr kreiert sie dabei stimmige, atmosphärische, beinahe verzaubernde Musik - wie es sonst authentischer kaum eine vergleichbare Künstlerin vermag.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 43:34 / Singer-Songwriter

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