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Mayday
Bushido Karate
„bushido karaoke“ ist bereits das dritte album der band um
ted stevens und ein neues meisterwerk aus omaha. verflucht, wo nehmen die das
bloß alles her? MAYDAY haben ein meisterwerk aufgenommen, und das wird
wahrscheinlich niemand bemerken. MURDER BY DEATH sind da das beste beispiel und
auch ungefähr anhaltspunkt, welche musik mayday in etwa machen: deren
über-album „who will survive and what will be left of them?“ ging auch
unbemerkt durch die deutschen cd-läden. dabei sind sowohl mayday als auch mbd
zwei referenzbands, wenn es um neueren indie-folk geht. immer dieses
abgründige, das nick cave’sche kratzen an dunklen, unentdeckten punkten in der
menschlichen psyche, der griff in die verstaubte truhe des country und folk.
musik, denen schon allein dadurch neues leben eingehaucht wird, dass sie von
jungen menschen wieder in die hand genommen werden. „rock and roll can’t save
your life“ ist, gut in der mitte platziert, der übersong des albums. “rock and
roll can’t save your life / but it just might save your night”. dazu klavier
und kippender folk-rock. oder das abgründige, traurige „billy boy blues (day of
the dead blues)”. in diesem album steckt so viel saddle-creek, dass es eine
wahre freude ist. aber auch so viel eigenständigkeit. es muss einfach mit
rechten dingen zugehen, dieser band muss einfach die gleiche aufmerksamkeit
zukommen wie ihren labelkollegen THE GOOD LIFE, mindestens, und maximal den
BRIGHT EYES. dafür würde ich mir zur not eine hand abhacken. ganz ehrlich!
/ Spielzeit: 37:27 / indie-folk
Robert Heldner