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Boysvoice
Serenity
und noch eine reunion! das letzte werk 'dirty talks' der münchener hardrocker
liegt ja nun auch schon über eine dekade zurück. dieses ging damals
in den anfangstagen der grungewelle etwas unter und erzielt mittlerweile auf
e-bay höchstpreise. auch BOYSVOICE sind ein krasses beispiel dafür,
wie schnell eine band von gyhypter MTV-dauerrotation von heute auf morgen wieder
auf den knallharten boden der tatsachen zurückgeholt werden kann. nicht
nur die lange pause haben sie mit den labelkollegen von CASANOVA gemeinsam,
auch musikalisch sind so einige parallelen auszumachen. verwundert allerdings
nicht allzu sehr, da bassist jochen mayer zwischenzeitlich deren besetzung angehörte.
besonderes augenmerk liegt noch immer auf zündenden ohrwürmern wie
auch meine faves 'what you get' und 'lights out' (kein UFO-coversong!) beweisen.
dann gibt's noch funky hardrocker wie das etwas an TALISMAN erinnernde 'best
friend's lover' und richtig schöne abgehnummern wie 'too late'. insgesamt
macht die scheibe auf mich einen etwas bräveren eindruck als die beiden
erstlinge, was die songs aber dafür eine ecke langlebiger macht. erwachsener
sind sie geworden, die herren um sänger und gitarrist mani gruber, keine
frage. die naturbelassene produktion steht den songs gut zu gesicht, aber die
ein oder andere schwächere nummer hat sich dann doch mit auf's album gemogelt.
anyway, schön dass BOYSVOICE wieder am start sind, und dieses mal wird
das business ihnen hoffentlich nicht wieder den spass an der sache verderben!
/ Spielzeit: 57:04 / Hardrock
Stefan