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Days in Grief
Behind the curtain of a modern tomorrow
die einzige mir bekannte deutsche band, die um ein haar einen vertrag beim
brillanten schwedischen 'burning heart'-label ergattern konnte, legt ihren zweiten
longplayer nun doch wieder bei den bisherigen wegbegleitern von 'eat the beat'
vor. und bleibt dort die (meiner ansicht nach) mit großem abstand stärkste
band im raster. denn DAYS IN GRIEF kombinieren auf ziemlich einzigartige weise
emotionalen hardcore, fetten metal und die energie des punkrock zu einer intensiven,
mitreißenden melange. dabei arbeiten die vier kölner mit einer immensen
dynamik und versäumen es dennoch nicht, die 13 neuen tracks mit großen
- teils sogar mehrstimmigen - melodiebögen auszustatten. tracks wie "political
correctness" oder "kill the music" wollen mir jedenfalls partout
nicht mehr aus den ohren gehen; und textlich lässt sich an diesen beispielen
abermals erkennen, dass man das herz am rechten fleck hat. erwähnenswert
sind einmal mehr auch die leidenschaftlichen vocals von sänger jörg
ahrens, die dem material wieder einen sehr charakteristischen stempel aufdrücken
und das i-tüpfelchen auf den vielschichtigen, druckvollen kompositionen
sind. apropos: ganz exzellent produziert wurde "behind the curtain of a
modern tomorrow" übrigens von siggi bemm in den (sonst eher aus metalkreisen
bekannten) "woodhouse studios". unter'm strich bleibt ein von anfang
bis ende überzeugendes album, welches DAYS IN GRIEF endgültig in die
erste liga hieven sollte. nicht unähnlich WATERDOWN verfügen nämlich
auch sie ganz klar über internationales potential... und ihr neuestes werk
sollte die formation diesbezüglich einen gehörigen schritt nach vorne
bringen!
/ Spielzeit: 46:49 / Emocore
Michael Streitberger