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Dear Diary
How to become a ghost
mit ihrer ep auf 'my favourite toy' hatten mich DEAR DIARY eigentlich ordentlich
gekickt... und auch das vor zwei jahren erschienene debüt-album konnte
mich noch uneingeschränkt mitreißen. bei ihrem zweiten longplayer
"how to become a ghost" dagegen hat sich die begeisterung etwas gelegt:
zu unscheinbar wirkt der an sich knackige emorock des vierers. die zwölf
tracks klingen dieses mal etwas uninspiriert. und auch wenn man sich mit dem
ruhigen "this is the death of everything" für einen moment durchaus
einmal an ungewöhnlichere töne wagt, schleicht sich ein fader beigeschmack
ein. klar: objektiv betrachtet sind tracks wie "so spare me" schön
zu hören und abermals ziemlich leidenschaftlich gespielt, der funke will
aber dennoch nicht überspringen. selbst die vocals kicken mich nicht wirklich,
was angesichts einiger recht netter melodiebögen und der abermals spannenden
gitarrenarbeit eigentlich schade ist. vielleicht liegt es auch schlicht an der
eigenen übersättigung? irgendwie jedenfalls kann mich das album diesmal
nicht wirklich packen - selbst wenn die umstände schon stimmen: der sound
(produziert wurde wieder in den 'blubox' studios) beispielsweise ist abermals
richtig gelungen. am ende bleibt das neue album von DEAR DIARY dann aber doch
eine kleine enttäuschng.
/ Spielzeit: 40:32 / Emorock
Michael Streitberger