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Cary, Caitlin & Cockrell, Thad
Begonias
Thad Cockrell ist nicht nur ein begnadeter Solokünstler (nachzuhören beispielsweise auf seinem Album "Warmth and Beauty" aus dem Jahr 2003), sondern übernahm auch immer wieder Songwriter-Aufgaben für verschiedene Künstler. Einer davon war die US-Country-Größe Caitlin Cary, die seinerzeit noch eine Nachbarin Cockrells in North Carolina war. Und mit eben jener liegt nun eine Kollaboration auf Albumlänge vor, die alle Freunde country-infizierten Singer-Songwriter-Materials begeistern sollte. Der besondere Reiz von "Begonias" zieht sich natürlich insbesondere aus den verschiedenartigen Vocals der beiden Protagonisten, die zu gleichen Teilen am Entstehen der Scheibe beteiligt waren und zudem perfekt harmonieren. Zwischen Herzschmerz ("Please Break My Heart") und vorsichtigen Up-Tempo-Nummern ("Don't make it better") kommt der Pop bei den elf bekömmlichen Kompositionen sicher nicht zu kurz. Auch wenn bei dem von Brad Jones in Nashville mit einer ganzen Reihe Gastmusiker aufgenommenen Album die klassische Slide Guitar natürlich nicht fehlen darf. "Begonias" steht damit in der Tradition von Duett-Alben wie dem von Emmylou Harris oder ähnlichen; als Verortungshilfe darf aber auch das Percy Sledge-Cover "Warm and tender Love" dienen. Das Werk ist damit sicher nicht außergewöhnlich geraten. In der Umsetzung empfinde ich dieses Projekt aber als derart gelungen und inspiriert, dass es meinen Player partout nicht mehr verlassen will.
/ Spielzeit: 49:35 / Singer-Songwriter
Michael Streitberger
