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Bai Bang

Best Of

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Der Bandname lässt's bereits erahnen: hier haben wir mal wieder einen Act aus dem Glamrock-Underground, bei dem's um pures Entertainment geht und dem jegliche Message so abgeht ist wie Dumpfbacke Bush die leiseste Ahnung vom politischen Weltgeschehen. Hier geht's also um dreckigen Partyrock der Marke LA Guns oder Moetley Crue, und den haben Bai Bang verdammt gut drauf. Um mal schnell ein paar spontane Geistesblitze in die Runde zu werfen: Los Angeles anno 1987, Hairspray-Alarm, Roxy, Whiskey a-gogo... You name it! Wer die Namen der beiden letztgenannten Clubs kennt, der weiss eh, was ihn erwartet. Besser und dreckiger als es Poison oder Twisted Sister jemals waren und weitaus weniger konstruiert als Shamelss hauen die Typen geniale Glamrock-Abgehnummern wie 'Rock'n Roll City', 'Only The Strong' oder 'X-Ray Specs' locker aus der Hüfte raus. Ungezwungen und überzeugend - wenn schon Glamrock, dann bitteschön so! Nachdem auch Ratt längst in den ewigen Jagdgründen verschwunden sind, sollten wir dankbar für solche Sleaze-Perlen sein. Muss, nein darf man nicht ernst nehmen, aber ab und an tut es ganz gut, abzuschalten und den Kopf durch weniger fordernde Mucke freizukriegen. Dass bei satten 20 (!) Songs dieser Best-Of-Kollektion auch der ein oder andere Ausschuss mit draufgerutscht ist (bei 'Behind the Enemy Lines' rollt's einem die Zehennägel hoch - uaaaargh!), ist okay. Wer Nummern wie 'I Want It' oder 'Make My Day' abliefert, der darf das. Störend allerdings die leichten Schwankungen in der Lautstärke zwischen den verschiedenen Tracks, das hätte ja wohl leicht ausgebügelt werden können!

Spielzeit: 77:23 / Sleaze Rock

Stefan Löffler


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