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Mike Ladd

Presents Father Divine

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Nach dem beinahe Comic-Strip-artigen, retro-infizierten Vorgänger "Nostalgiator" schaut der umtriebige Elektro-Sound-Tüftler und Poetry-Artist nun abermals in eine andere Richtung; mit welcher Mike Ladd seine Roots einmal mehr in der Vergangenheit festmacht. Weg von Ninja Tune und K7 hat Ladd mit Roir das legendäre Dub-Label für sich begeistern können. Und auch wenn die neue Heimat perfekt zum vertretenen Songmaterial passt - stilistische Grenzen ließ er sich dadurch keine errichten. Weniger Beastie Boys- bzw. old school HipHop-Sounds, mehr analoge Elemente, Echos und - natürlich - der Dub definieren "Father Divine". Schon der Opener "Apt. C2" kombiniert breakige Eletrobeats mit feiner Vokalakrobatik und tiefen Basslines. "Crooner Island" fusioniert ein tanzbares Rhythmusgerüst mit seltsamen Synthies. Das deepe "So 'n so" könnte dagegen auch von den genialen Boozoo Bajou stammen. Kaspereien bleiben diesmal die Ausnahme, fallen wie in "Murder Girl" zudem zumindest funky aus. Vielleicht liegt die korrigierte Marschrichtung daran, dass Mike Ladd seinen Weg abermals nicht alleine geht. Denn "Father Divine" wird zwar vom Protagonisten präsentiert, aktiv zu hören ist der New Yorker jedoch vor allen Dingen an den Synthesizern. Für den Rest hat er nicht nur eine siebenköpfige Band samt Instrumentierung zwischen Gitarre, Percussion und Keyboards, sondern auch noch diverse Gastfeatures an den Start gebracht. Passend zur Neuorientierung wurden von Mister Ladd nämlich gleich ein paar Genrevisionäre geladen, darunter das Antipop Consortium oder Badawi. Das Ergebnis überzeugt auf ganzer Linie: Mike Ladd legt hier nicht nur sein stimmigstes, sondern auch bestes Album vor.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 45:22 / Elektro

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