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Wa:rum
Bilingual
Wenn der Neujahrstag auch noch auf einen Sonntag fällt, fühlt man sich gleich doppelt ausgebrannt. Davon singen auch die Österreicher von Wa:rum im Opener und gleichzeitig in ihrer ersten Singleauskopplung "Sonntäglich". Mit Bilingual veröffentlichen die vier Protagonisten ihr zweites Werk, was jedoch musikalisch nicht an den gleichnamigen Tonträger der Pet Shop Boys erinnert. Denn nach ihrem Debüt "Your Diary" im Jahr 2002, welches im Uphonstudio in Weilheim von Mario Thaler (u.a. Slut, Miles und The Notwist) gemixt wurde, finden sich auf Bilingual (zweisprachig) jetzt erstmals deutsche und englische Texte wieder. So folgt mit der zweiten Nummer "Mindfucker´s Game" gleich zu Beginn der Sprachwechsel, der mit Slut-ähnlicher Gitarre besticht. In den folgenden Stücken jedoch wieder stark an Stärke verliert und eher ziemlich verspielt daher kommt. Die herkömmlichen Instrumente brechen und überraschen zu kaum einem Zeitpunkt im Album. Deshalb hören sich die Songs von Wa:rum dann auch an, als spielten sie sich meist im Freien ab, und legen sich mit absichtlichem - melancholischem Gitarrenpop auf die Schultern des Hörers, die dann einen zwar nicht als Ballast vorkommen, aber auch nicht zu neuen Taten anschubsen. Hinter der Stimme von Sänger, Gitarrist und Songwriter Bernhard Eder, der 2000 auf einem mehrmonatigen Asientrip mit einem Nebenprojekt und einem Vertrag bei Universal Indonesia Erfolge feiern konnte, versteckt sich stets die komplizierten Fragen nach dem Sinn des Lebens.
Ob sie nun nach 10 Jahren Bandgeschichte den "Austrian Newcomer Award" gewinnen, für den sie dieses Jahr nominiert sind, bleibt abzuwarten. Mir drängt sich jedoch die Frage auf, "wa:rum" sie die Jury als Newcomer auswählte? Doch egal was passieren wird, es wird weiter, wie, bei "Superman" tönen: "i´d like to be a shining star / to sing my songs and play guitar".
/ Spielzeit:.40:33/ Indie-Pop-Rock
