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Rogers Sisters, The
The Invisible Deck
Falsches Spiel mit The Rogers Sisters! Da erwartet man gewohnt skeletaren Post-Punk und No-Wave-Epigonentum und wird dann mit dem muskulösen „Why Won’t You“ begrüßt, das mehr Rock’n’Roll ist als alles, was die New Yorker Schwesterschaft bisher fabrizierte und an The Make-Ups Garagepunk erinnert. Auch die folgenden Songs weichen den Eindruck nicht auf: das ist kein Skelett mehr, sondern ein ordentlich gestählter Sixpack, muskulöser Indie-Rock. Sicherlich sind die Post-Punk-Einflüße in den späteren Stücken wieder vermehrt zu erkennen, aber Rogers Sisters präsentieren sich, wenn nicht runderneuert doch zumindest mit einem hübschen Facelift. Nicht alles funktioniert jedoch: „Your Littlest World“ erinnert zu sehr an den backing track von Velvet Undergrounds „The Gift“ - nur haben Rogers Sisters eben keine Geschichte über Waldo Jeffers zu erzählen, der seine Freundin so vermisste, dass er sich selbst per Post versandte. In „Money Matters“ dagegen sind die Roger Sisters wieder mit erhobener Faust gegen den bösen Kapitalismus prostestierend vereint: "I don’t care / It’s not enough / I want more".
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