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Gurd

Bang

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Gurd! „Die gibt’s auch noch“. Das war die erste Reaktion eines Freundes, der die Promo-CD auf meinem Wohnzimmertisch liegen sah. Und tatsächlich: Gurd haben schon einige Jahre auf dem Buckel. Zwölf um genau zu sein.
Die Band entstand 1994 aus der Asche der Power-Trash-Legende Poltergeist.  Mit Bang! veröffentlichen die Schweizer nun ihr achtes Album. Natürlich langerwartet. Und natürlich ein Masterpiece, wie uns der Infozettel verrät. Zu hören gibt es modernen Trashmetal, der nie einen Hehl daraus macht, dass die Bandmitglieder ihre Lieblingsbands Mudvayne, Slayer und Metallica nennen. Das ganze klingt ziemlich fett. Gut produziert, moderates Riffing, vereinzelte Gitarrensoli und viel Spaß für den modernen Headbanger. Auf der Black Sabbath-Coverversion Children of the Grave gibt es einen langjährigen Freund der Band zu hören. Andre Grieder, der mit Sänger V.O. schon damals bei Poltergeist spielte. Break the Ban klingt dann weniger trashig, erinnert fast ein wenig an die Anfangstage von Slipknot. Ach, was waren das noch für Zeiten. Als Gurd durchaus geeignet gewesen wären, die ein oder andere Lebenslage zu vertonen. Dafür ist der Zug mittlerweile leider abgefahren. Mit Heiraten und dem ganzen Kram wird es darum ganz gewiss nichts. Aber ein kleiner Seitensprung, auf die alten Zeiten. Der wird ja wohl erlaubt sein. Das Wort modern ist im übrigen eine Auslegungssache, denn so frisch Gurd auch daher kommen. Natürlich hat man das alles schon hunderte Male gehört. Das tut dem Spaß den man dabei haben kann aber keinen Abbruch. Vorausgesetzt man steht auf Trashmetal. Ach, und das Black Sabbath-Cover ist übrigens amtlicher Schwermetall. Danach dann die Ruhe vor dem Sturm,  ein fast zweiminütiges, träumerisches Interlude, bevor der letzte Track, wie sollte er anders heißen als The Storm, alles hinwegfegt.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 43:34 / Trashmetal

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