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Dirty Diggers

The Pleasure Is All Mine

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So ein Fehler passiert mir nur einmal: Das famose, beinahe visionäre Debütwerk des britischen HipHop-Newcomers Rup in unserer MISC-Rubrik mit viel zu wenig Zeilen abzuhandeln. Zum Glück gibt es im Leben immer eine zweite Chance. Zumindest so in etwa: Denn auf "The Pleasure Is All Mine" unterstützt Rup seine Labelmates nach Kräften.
Und steht damit nicht alleine. Auch die famosen Nostalgia 77 und verschiedene andere DJs bzw. Produzenten legten Hand an dem Debütalbum der Dirty Diggers an. Doch wer verbirgt sich hinter diesem etwas dämlichen Namen eigentlich? In personae besteht das Duo aus Young Max und Pat Stash, zwei Engländer mit dem für ihre Heimat typisch unverkrampften Zugang zu Rap-Musik. Zwar erweist sich die Basis der Tracks als konventioneller old school HipHop, die akzentuierte Mischung aus Storytelling und einiger eleganter soundtechnischer Kniffe hebt das Material aber subtil von den üblichen Genrestandards ab. Außerdem kommt der Spaßfaktor während des guten Dutzend Songs selten zu kurz: Partytracks wie "Bang on it (feat. Micall Parknsun)" oder insbesondere "U.V." sind sonnenkompatible Highlights. Erwähnenswert zudem, dass die Produktionen dabei durchgehend über ein enormes Niveau verfügen: Die Dirty Diggers geben dem HipHop zwar keine wirklich neuen Impulse, stehen mit ihrem Ideenreichtum und ausgeklügelten Sampleeinsätzen aber stellvertretend für vieles, was an diesem Genre sympathisch ist. Fazit: "From East London to West Yorkshire" kann man auf dem Frontcover in Anlehnung an die Herkunft der beiden Protagonisten lesen. Der Wirkungsradius von "The Pleasure Is All Mine" sollte sich dagegen noch deutlich erweitern. Vor allem, wenn man die (zumindest hierzulande) stetig wachsende Begeisterung für die UK-Variante dieser Spielart in Erwägung zieht.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 49:30 / HipHop

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