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Boozed
Acid Blues
Vor gut zwei Jahren wirbelten Boozed mit ihrem Debütalbum „Tight Pants“ die Rock-Nation gehörig auf. Mit „Acid Blues“ gehen die vier Jungs aus dem niedersächsischen Kaff Bramsche noch einen Schritt weiter, schaffen sie es doch, ihre musikalischen Qualitäten noch ausgefeilter und einfallsreich zu inszenieren und damit ihren eigenen Sound zu manifestieren.
Das Dutzend Songs auf „Acid Blues“ schlägt eine Brücke zwischen Rock´n´Roll, Blues, Punkrock und dreckig-schnellen Rocknummern. Charaktergebend und als schweißtreibender Taktgeber dienen dabei ganz klar die Vocals, die so herrlich schroff, verzerrt und kompromisslos die Kurven der mächtig-rockenden Gitarrenwände schneiden. Eine unglaubliche Schlagzahl legen Boozed vor, deren Geschwindigkeit sie über die gesamte Länge halten können. Die unglaublich dichten und dynamischen Songs lassen keine Zeit Luft zu holen, oder gar über den tatsächlichen Abwechslungsgrad nachzudenken. Vielleicht besser so, dient das Motto „Acid Blues“ doch als Song-übergreifendes Prinzip, das sich in verschiedensten Mustern der Systematik aus schnellen Gitarren, verzerrten Vocals und dem allgegenwärtigen gröhligen Chorus (wahlweise auch mit weiblicher Begleitung) bedient. Untermalt wird das Ganze bei der sehr direkt gehaltenen Produktion von allerlei Spielereien wie Orgel- und Mondharmonika-Klängen oder deftigen Gitarren-Soli. Erinnert in der Grundintention stark an die Flaming Sideburns, nur mit mehr PS unterm Hintern. Schlecht ist das aber nicht. Ingesamt überrascht „Acid Blues“ aber erneut und liefert ein echtes Pfund an deftigen und kreativen Rock´n´Roll-Nummern mit ordentlich Dampf, die schon lange auch international allen Vergleichen Stand halten können.
/ Spielzeit: 43:07 / Rock
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