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Harrisons

No Fighting In The War Room

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Lange brauchte es die Anhänger des britischen New-Rave-Sounds nicht zu kümmern, dass die Dead 60s mit ihrem Zweiwerk deutlich hinter den in sie gesetzten Erwartungen blieben. Schließlich stehen mit den Harrisons schon die nächsten, stilistisch recht ähnlich gelagerten Newcomer in den Startlöchern.
In der Heimat bereits mit den obligatorischen Vorschußlorbeeren ausgestattet, nahm sich – etwas überraschend - Groenland auch hierzulande diesem Werk an. Und selbst wenn "No Fighting In The War Room" ein paar Monate zu spät für die ganz große Aufmerksamkeit erscheinen dürfte: Qualitätsbewusste DJs werden sicherlich dafür sorgen, dass Tracks wie der Opener "Dear Constable" auf den Tanzböden stilsicherer Indie-Discos zu hören sein werden. Schließlich liefern die Twang-Gitarren, Disco-Beats und mitreißenden Refrains eine perfekte Basis für dezentes Abfeiern. Das ganze klingt trotz der juvenilen Energie soundtechnisch zudem ziemlich gut abgehangen: Diverse Variationen im Tempo schlagen die Brücke zwischen den direkt benachbarten Sheffiled-Mates Arctic Monkeys (welche ich hier einmal ganz bewusst als kreative Pioniere dieser Veröffentlichungs-Flut bezeichne) sowie der alles überragenden Legende The Clash. Sicher: Für dieses ganz große Kino genügt die erfreuliche Qualität der zwölf Tracks noch lange nicht. Zumal „No Fighting In The War Room“ mancherorts etwas zu sehr auf Hit getrimmt wirkt. Nichtsdestotrotz liefern die Harrisons mehr als nur erfreulichen Brit-Hype Beifang ab, welcher sich mit etwas Durchhaltevermögen über kurz oder lang sogar etablieren könnte.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 42:57 / Britrock

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