Wegweiser durch sellfish.de

independent online music  |  info@sellfish.de

The Apocalyptic Troubadour

s/t

ApocalypticalTroubadour-sta.jpg

Glücklich ist, wer über Bandnamen hinwegsehen kann. Hutpferdemänner nannte sich das eigentliche Bandprojekt Uli Tsitsos, der nach dem Split der Band sich nun mit seinem Solo-Projekt alias The Apocalyptical Troubadour auf neue Wege macht.
Doch diesmal schlägt Tsitsos neue, leisere Töne an: Elektronik und Folk kumuliert zu einer feinen Mischung an zeitgenössischer Singer/Songwriter-Kunst. Ganz im Geiste der ursprünglichen Bedeutung eines Troubadours brilliert der Nürnberger mit seinem Ein-Mann-Projekt als Sänger und Musiker, der seine ausgeklügelten Kompositionen im Spannungsfeld aus Schwermut und Leichtlebigkeit findet. Konzept und Motto gleichermaßen ist dabei die Multi-Instrumentierung der acht Songs seines Erstlings-Werkes: Neben dem klassischen Folk-Handwerkszeug aus Mundharmonika, Mandoline, Banjo und Lap Steel bringt Uli Tsitsos aber auch noch zurückgefahrene Elektronik an den Start. Aus Loops, Samples und allerhand Percussions entsteht ein einmalig-atmosphärisches Gestöber aus melancholischem Folk-Rock und sanften Sound-Flicken. Im Vordergrund stehen dabei aber immer die Melodien, während die kehligen etwas künstlich wirkenden Vocals zumeist in den Hintergrund treten und eher die zweckmäßige Begleitfunktion übernehmen. Fast schon schade, dass das selbstbetitelte Debüt-Album nur acht Songs beinhaltet, die trotz allem Lo-Fi-Gefrickel vor allem durch ihre Dynamik, Harmonieschwere und ihre Kurzweiligkeit überzeugen können. Umso schöner aber, dass in der Nürnberg Musikszene solche Perlen zu entdecken gibt - so lassen wir uns doch gerne überraschen. Ein Album mit großem Potential, das auf keinen Fall unter den Tisch fallen darf. Raus in die Welt mit damit!

Bewertung: 8 von 10 Sternen / Spielzeit: 30:16 / Lo-Fi/Folk

 

Autor:





ERROR!