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Weezer
same (Red Album)
Ohne viel Aufheben erscheint, für viele durchaus überraschend, einmal wieder ein neues Weezer-Album. Und war eine derartige Tatsache in der Vergangenheit immer Grund für mächtig Furore, so hat Rivers Cuomo durch eine Reihe an mittelmäßigen Kompositionen den Hype um seine Band gekonnt selbst gedämpft.
Nachdem jedoch gleichermaßen das blaue wie auch das grüne selbstbetitelte Werk zu den besten der Weezer-Historie zählen, dürfte das „Red Album“ endlich wieder breit diskutiert werden… Nach den etwas unscheinbaren Vorgängern legten die Vier diesmal zum einen einfach wieder mehr Wert auf Songwriting und Gitarrenarbeit. Was sogar in einem Haufen exzellenter Soli gipfelt… sowie, ähem, ein paar Queen’eske Passagen zur Folge hat. Viel wichtiger jedoch: Der Hitanteil liegt phasenweise – Achtung, doppeldeutig – wieder im „grünen“ Bereich. Die Songs sind natürlich etwas melancholisch, nicht mehr ganz so ungreifbar wie beim unausgegorenen Vorgänger. Doch keine Angst, kaum ein Geschädigter der jüngeren Weezer-Historie sollte vom "Red Album" enttäuscht werden. Die Songs brauchen wieder einmal nur ein paar Durchläufe, um richtig zu zünden. Und jawohl, dann gibt es sie auch wieder zu Hauf, die unnachahmlichen Weezer-Melodien. "Pork And Beans" ist so ein Fall: Großartiger Refrain, zwar überflüssiger Text, auf Anhieb mitreißend - und reichlich simpel. Aber auf Tage und Wochen nicht mehr aus dem Gehörgang zu bekommen. Auch mit Rivers "Hash Pipe"-Kopfstimme gibt es ein Wiederhören, und das augenzwinkernd-überambitionierte „The Greatest Man That Ever Lived“ sorgt gar für ein echtes Novum in der eigenen Karriere. Kurzum: Alles wieder (zumindest) gut im Weezer-Land. Und wenn ein Teil der Songs etwas lieblos aus dem Ärmel geschüttelt wirkt, dann liegt deren Quote eben immer noch deutlich niedriger als in den letzten Jahren. Fazit: Die Enttäuschung ist endlich wieder einmal nicht groß, wenn auch dennoch spürbar. Der Sommer kann dennoch kommen - und die musikalisch angenehm wenig zwingende Untermalung für diverse Autofahrten bei offenem Fenster wird gerade noch pünktlich serviert…
/ Spielzeit: 46:25 / College Rock
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