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Delaware

Lost in the Beauty of Innocence

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Ob nun die Schönheit der Unschuld oder die Unschuld der Schönheit Inspiration fürs Verlieren in die jeweilige war, spielt nicht wirklich eine Rolle. Die sehnsüchtige Stimme surft auf der Gitarre und den elektronischen Elementen, nicht drunter, nicht dran vorbei, einfach richtig und ruhig. Musik zum Trauern wäre dennoch zu einfach geschubladet. Sehnsucht ist ein präsentes Thema, weshalb musikalisch zwar Ecken und Kanten kürzer treten, inhaltlich ist das aber eine andere Sache. Vergleiche mit Coldplay oder Keane liegen durchaus nahe, des Genres und vor allem auch der tragenden, schmeichelnden Stimme Richard Holmsens wegen. Insgesamt kommt die “ Lost...” aber doch im wandlungsfähigen und dehnbaren Indie-Pop-Strick daher. Was vielleicht gut tun würde, ist ein wenig mehr Wut anstelle von so viel Schwermut. Schwermut inklusive einer gewissen Nonchalance, Leichtigkeit, Honigmelonensüsse allerdings. Was letztendlich im CD-Player landet, hängt ja ohnehin fast nur von Stimmung ab: Die hier ist entweder für Liebeskummer mit Hoffnungsschimmer auf Besserung oder für einen der letzten Sommertage, ein melancholischer Abgesang mit einem dezent wehmütigen Lächeln. Die erste Singleauskopplung “Wish for” schmiegt sich schon sehr an den Teil der menschlichen Wahrnehmung heran, der für Ohrwürmer zuständig ist. Der mit dem Memory-Effekt.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit 48:60 / Melancholic Rock

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