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Soul Doctor
For a Fistful of Dollars
Die Philosophie hinter Soul Doctor stimmt: vier Mann leben ihren Traum, bewohnen gemeinsam 'ne Musikerbude, um möglichst oft zusammen jammen zu können und sind bereit, anno 2006 wieder völlig bei Null anzufangen. Und das, obwohl mit Tommy Heart (Fair Warning) ein zumindest in Japan absoluter Star mit im Boot sitzt. Jörg Deisinger (ex-Bonfire) hat seine Papiere eingereicht und sich gen Thailand verabschiedet, um Zitrusbäume zu züchten. Die Bande hat also erste Risse bekommen, aber das Gefüge hat sich mit neuer Mannschaft wieder komplettiert. Straighte Abgeh-Rocknummern waren schon auf den ersten beiden Alben das Credo der Combo. Aber hey, irgendwie scheint's tatsächlich nicht mehr so am Schnürchen zu laufen. Die Songs wollen dieses Mal nicht so recht zünden, was angesichts der vorhandenen Qualitäten der Band und deren sympathischem, bodenständigem Auftreten absolut schade ist. Vielleicht liegt's an der angedachten Fair Warning-Reunion, die wie ein Fluch über der Albumproduktion gelegen zu haben scheint und die eventuell damit auch Soul Doctor ein Stück weit begraben haben könnte. Wer auf den Sound einer Schnittmenge aus AC/DC, Free, Led Zeppelin und härteren Foreigner steht, der soll bitteschön einfach mal reinhören - vielleicht trage ich ja Scheuklappen, vielleicht fehlt mir aufgrund der hohen Qualität der Vorgängerwerke der Zugang, vielleicht wachsen die Songs zu langsam, keine Ahnung... ich persönlich erwarte von einer Band, die vor nicht allzulanger Zeit noch einen Axel Rudi Pell live an die Wand spielen konnte einfach ein wenig mehr.
/ Spielzeit: 45:23 / Hardrock
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