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Tilly And The Wall
Wild Like Children
Tilly and the Walls Debüt "Wild Like Children" ist nun schon 2 Jahre alt und wird doch jetzt erst in unseren Landen veröffentlicht. Vielleicht dachte man sich, dass die Deutschen für so viel Optimismus noch nicht bereit seien. Waren sie auch noch nicht, werden sie auch nie sein. Was einem Tilly and the Wall da um die Ohren schleudern ist musikgewordene Freude am Leben. Das klingt hohl, ist es aber überhaupt nicht. Das erkannte auch Conor Oberst und sein Eigenlabel "Team Love", nahm die Band unter Vertrag und co-produzierte auch prompt das Debüt.
Das besondere an Tilly and the Wall? Sie steppen, weil ihnen der Schlagzeuger fehlte. Auch das hört sich merkwürdig an, wie überhaupt alles um die Band herum. Trotzdem sind die 11 Songs wundervolle Kleinode, die das Prädikat Indie so sehr verdienen wie sonst wohl kaum eine andere Band. "Played on the radio as we drove down south to see our families / You were lying there in the passenger chair sound asleep". Und dann immer wieder die Akustikgitarren, die Frauenstimmen aus dem Off, das Gefühl, eine zeitlose Sommerplatte gefunden zu haben, das Gefühl, sich nicht entschuldigen zu müssen, wenn man zu dieser Band grinst. Und schlussendlich das Gefühl, dass egal was in Omaha angefasst wird, zu Gold oder Silber wird. Sollten Tilly and the Wall irgendwann die letzte wirklich gute Platte gewesen sein, die in Omaha veröffentlicht wurde, dann macht das gar nichts. Von Bright Eyes zu Tilly and the wall, vom Wehklagen zum optimistischen Händeklatschen ist es in Omaha kein weiter weg. Hier in Deutschand vielleicht. Aber da drüben nicht. Niemals.
/ 51:13 / Folk-Pop
