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Millan, Amy

Honey From The Tombs

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Wer hätte das gedacht: Amy Millan, die Stars-Sängerin, das Broken Social Scene Mitglied, auf Solopfaden. Geschenkt. Viel spektakulärer ist ihr Spagat, Dolly Parton, Bob Dylan, Joan Baez und Amy Millan gleichzeitig zu sein. Diskussionswürdig!
Um es vorweg zu nehmen: es gibt sie auf auf "Honey from the Tombs", diese Stars-Stücke, funkelnder Indie-Pop. "Skinny Boy" hätte so auch auf "Set Yourself On Fire" veröffentlicht werden können. Wurde es aber nicht. Weil es anscheinend Amy ganz allein gehört. So wie das gesammte "Honey from the Tombs". Offensichtlich zollt da Amy ihren musikalischen Vorbildern Tribut und verzettelt sich da leider ein ums andere mal. "Losing You" ist noch Bluegrass schlechthin, mit der richtigen Stimme und der richtigen Portion Understatement. Im Laufe des Albums jedoch vestrickt sich Millan in Widersprüche. Da ist auf der einen Seite die richtige Portion Folk und Country, stilecht mit Banjos, Mandolinen und einem wippenden, wiskey-getränkten Cowboyschuh. Und auf der anderen Seite Songs wie "Wayward and Parliament", die sich rauhbeinig dahinschleppen, mit Country oder Folk zu tun haben wie Sonic Youth mit Top of the Pops. Schade eigentlich, dass sich Millan die schlanke Linie ihres Solo-Debüts nicht durchweg halten will. Zu sehr wird da zwischendurch gefrickelt und experimentiert, und das direkt neben solch Dolly Parton'schen, sehr klischeebeladenen Songs wie "Ruby II". "Honey from The Tombs" ist definitiv nicht das beste, das Millan jemals gemacht hat. Vielleicht besinnt sich die Gute und schreibt schnell wieder neue Stars-Songs. Bis dahin reichen "Baby I" und "Coming Home Loaded Roadie" als zielgerichtetsten Stücke dieses Albums.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / 38:14 / Folk

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