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Thermals, The

The Body, The Blood, The Machine

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Mit Album Nummer drei schaffen es die Thermals sich als die Institution des Schrammel-Pop-Punks zu etablieren. Mit einem mutigen Schritt nach vorne sollte es dem Trio aus New York gelingen alte Wegbegleiter und neu gewonnene Fans zu vereinen.
Die brachialen Zwei-Minuten-Bretter gehören weitestgehend der Vergangenheit an und trotzdem machen die Thermals immer noch Alarm für drei Bands. Der Wechsel hinter der Schießbude macht sich zu keinem Zeitpunkt negativ bemerkbar, wobei die Zügel ja schon immer fest in der Hand von Sänger und Gitarrist Hutch Harris lagen. Waren die beiden Vorgänger "More Parts Per Million" und "Fuckin' A" Kritikerlieblinge und mit Geheimtippstatus versehene Indie-Schatzkisten, hat man nun die nötige Veränderung vorangetrieben. Auf "The Body, The Blood, The Mashine" äußert sich der in kleinen Spielerein, wie lärmende Songübergänge oder eine sonnige Orgel, die sich wunderbar in den Gesamtsound einfügt. Überhaupt sind die Stücke ausgefeilter und variabler. Zudem haben sich die Thermals ein fantastisches Konzept ausgedacht, obwohl sie wahrscheinlich "The Body, The Blood, The Mashine" selbst kaum als Konzeptalbum bezeichnen würden. Textlich hat man sich eine story überlegt, die sich vor allem mit christlichen Fundamentalismus kritisch auseinandersetzt und dabei nur zu gut ein Bild der Verblödung auf beiden Seiten des Pazifiks nachzeichnet. Wie vor einiger Zeit angekündigt will die Band nichts mit plakativer Politik und preaching the convertet zu tun haben und deshalb fallen hier keine Namen. Es geht um die Sache ansich und nicht nur um Bush & Co.. Politischer und musikalisch besser denn je präsentieren sich die Thermals im Jahre 2006 und kreieren dabei immer noch jede Menge Lo-Fi-Hits wie "Here's Your Future", "Returning to the Fold", "Power Doesn't Run on Nothing" und das großartige "I Hold the Sound". Zehn Ohrwürmer diesseits der Geschmacksgrenze. Herrlich!

Bewertung: 9 von 10 Sternen / Spielzeit: 35:54 / Indie-Punk

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