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One Drop Does It
Your Rome Shall Burn

One Drop Does It, ein Quartett aus Bonn, hat so ziemlich alles, um sich verdammt
viele Myspace-Freunde in verdammt kurzer Zeit zuzulegen. Die erste Drei-Track-EP
kam gut an. Wurde damals von Sebastian Blaschke von Days in Grief produziert.
Nun kommt das Debütalbum auf Cargo Records raus.
Neun Songs sind es geworden.
Sie selbst bezeichnen ihren Sound als Progressive Core. Aber im Grunde versuchen
One Drop Does It so etwas wie den deutschen Gegenentwurf zu Taking Back Sunday
aus dem Boden zu stampfen. Das klingt teilweise echt gut. Vor allem der
zweistimmige Gesang und an die Get Up Kids erinnernde Melodien lassen in
Erinnerungen schwelgen. Doch leider wurde das Album viel zu sauber produziert.
Da erscheinen kurze Ausflüge Richtung Metalgitarre eher fehl am Platz. Hätten
nicht die Action Film Survivors bereits vor über einem Jahr gezeigt, wie man
eine absolut tighte Emopopplatte made in Germany macht, wahrscheinlich würden
One Drop Does It gehörig an meinem Hocker rütteln. Trotz der manchmal noch
holprig erscheinenden Lyrics. Der letzte Kick indes, der fehlt. Einen Moment
denke ich, es könnte daran liegen, dass die Bonner nicht wissen wie man Songs
schreibt. Aber das kann es nicht sein, immerhin hab ich ihre Songs auch Tage
nach dem letzten Hören noch im Ohr. "Your Rome Shall Burn" ist keine voll und
ganz überzeugende Platte geworden. Schade eigentlich. Dabei lässt man sich
anfangs recht schnell mitreißen. Potential ist genug vorhanden. Spaß macht die
Platte auch. Wenn nur die Sache mit dem letzten Kick nicht wäre. Bleibt uns
nichts anderes als viel Glück für die Zukunft zu wünschen. Wenn sie allerdings
so weitermachen, haben sie das gar nicht nötig. / Spielzeit: 42:10 / Emo/Indiepop