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Fauve

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Das selbstbetitelte Album von Fauve ist ein typisches Beispiel für Situationsmusik. Wirkt grandios bei langen Zugfahrten, wenn man langsam wegdämmert. Oder wenn der letzte sonnige Sonntag im Jahr dazu einlädt den Tag auf einer Wiese zu verbringen.
Doch diese Momente gehören nun mal nicht zum Alltag der meisten Menschen und es ist schwer zu sagen, ob diese Platte auch im gewohnten Umfeld funktioniert. Fauve ist verträumter Pop mit jeder Menge elektronischer Spielerein und basiert auf dem charmanten Versuch nicht den ganz großen Wurf zu machen, sondern einfach 'nur' ein schönes Album. Sphärische Klänge tanzen mit Klaviermelodien um die Wette und während unaufgeregter Gesang Geschichten vorträgt, stimmuliert eine dezent angeschlagene Akustikgitarre die letzten Winkel im Gehörgang. Das ist nett, aber nicht immer wirklich spannend, weil das dann oft doch zu wenig aufregt. Etwas zu monoton plätschern die 16 Songskizzen dahin und richtig gut wird es immer nur dann, wenn die Kälte aus der Stimme genommen wird und der ganz große Pop einzieht. "Silent Witness" und "You're Beautiful" sind solche Beispiele oder auch das bezaubernde "Cloudy" inklusive Beatles-Zitat. Die mollige Wärme in diesen Songs vermisst man dann wieder an anderer Stelle. Electric President zelebrieren sowas schöner. Mit Fauve beweisen Gentlemen Records zwar ein weiteres Mal, dass der Geschmack in der Schweiz mehr als zu Hause ist. Dennoch hat gerade dieses Label schon bessere Platten veröffentlicht. Im Auge behalten sollte man Fauve allerdings auf jeden Fall, wer weiß was da noch kommt.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 45:31 / Indiepop

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