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+44

When Your Heart Stops Beating

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Drei Jahre nach dem Ende der Pop-Punkband Blink 182 machen Travis Barker und Mark Hoppus da weiter, wo sie mit dem Ausstieg Tom DeLonge's aufgehört hatten. Ernstzunehmende Rockmusik, etwas arg einfältig in seinen dunkelsten Momenten.
Gemeinsam mit den alten Freunden Shane Gallagher und Craig Fairbaugh haben die Ex-Blinker ein Album zusammengebaut, das, um es gleich vorweg zu nehmen, durchaus seine Daseinsberechtigung besitzt. Abgesehen vom hässlichsten Album-Cover des Herbstes und dem dümmsten Bandnamen einer Dekade besitzen Barker und Hoppus noch immer die alte Kraft, Pop-Punk so unterhaltsam und eingängig zu gestalten, dass man sich glatt wieder in die 9. Klasse zurück wünscht. wären einem die Nöte und Sorgen damals nur nicht so weltbewegend und tragisch vorgekommen. Auf "When your heart stops beating" geht es inhaltlich nicht mehr um Fäkalhumor, wie er noch auf dem Debütalbum "Enema of the State" zelebriert wurde. Eher ähnelt es dem letzten Blink Lebenszeichen "Blink 182". oder, und das adelt die Band dann doch um einiges mehr: Alkaline Trio. Auch wenn Matt Skibas Morbidität unerreicht bleibt, in Punkto Verquickung von tragischen Themen und energetischem Punkrock macht +44 so schnell keiner was vor. "Make you smile" über Teenager-Verfremdung und "When your heart stops beating" als helfende Hand im Dickicht der Depressionen beweisen, dass +44 durchaus noch Aufmerksamkeit verdienen. zumindest für ein Groß der Heranwachsenden. Inwiefern die Tatsache, dass alle Mitglieder die 30 längst überschritten haben, dahingehend eine Rolle spielt, sei dahingestellt. Fest steht, dass mich das Nachfolgeprojekt zu Blink 182 durchaus überrascht, wenn auch nicht durchweg begeistert hat. 

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 49:14 / Punk-Rock

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