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EscapeHawaii
The Octaves are Shaken

EscapeHawaii also, mit bürgerlichem Namen Bernd Haas. Der irre Typ,
der mit Gameboy, Commodore und Moog Synthesizer auf der Bühne
abspackt, als ob es keine Aftershowparty mehr gäbe. Der knallt mit
"The Octaves are Shaken" seine neue Veröffentlichung raus. Die EP "Is
this a daily Loop?" sorgte letztes Jahr bereits für fröhliches Zucken
in verschwitzten Clubs.
Auf der neuen CD sind sieben Songs drauf. Und
jeder einzelne weiß zu überzeugen. Der Opener "The City never sleeps"
erinnert entfernt an Räuberhöhle - und gibt den Beat vor. Die
restlichen zwanzig Minuten sorgen für "Panic at your Party", wie Bernd
selbst mal auf der Platte singt. Der befreundete Robert Castor (mit
dem Bernd auch in der Band "The Goldroom Error" spielt) bastelte ihm
einen Remix, Sebastian Wild von "The Audience" spielt bei "Over Now"
Gitarre. Und Hersbruck-Homie "Garcon Bleu", mittlerweile in Wien
lebend, mischte das Album. Eine richtige Kumpels-Platte könnte man
sagen. Dabei ist es wirklich überraschend, was man für Geräusche aus
dem guten alten Game Boy rausholen kann. Aber egal wie es klingt,
meistens schreit es nach Party. Auf "The Octaves are Shaken" geht es
wesentlich songbasierter zur Sache. Das spiegelt sich auch in den
Publikumsreaktionen wider. Die neuen Sachen kommen gut an. Klar, keine
Musik für zwischendurch. Und für jeden schon gleich gar nicht. Manch
einer rümpft immer noch die Nase. Hält das ganze für einen
musikalischen Witz. Zumal sich Bernd auch noch mit Indie & Co. anlegt.
Auf der neuen Scheibe heißt es "Kannst du es noch hören, oder ist es
dir schon leid? Dein allerneuestes Indie-Highlight." Wenn zweiteres
zutrifft, dann unbedingt EscapeHawaii antesten. Zumal es die CD
wieder für kleines Geld gibt. Aber Vorsicht, je öfter man die Platte
hört, desto mehr Bier will man trinken. Oder verschütten. Beim wild
rumzappeln. Ist beides ok.
/ Spielzeit: 24:49 / Gameboy-Elektro-Punk