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Vega4
You And Others
Nicht ganz zu unrecht erheben Vega4 nun zum zweiten Mal Ansprüche, ihr Stück vom Britpop-Hype-Kuchen abzubekommen. Schließlich standen Johnny, Simon, Bruce und Bryan schon 2002 bereit, dem Publikum mit "Satellites" via einer Mischung aus klassischen Rocksounds und umarmenden Pop-Hymnen einen Gefallen zu tun. Der ganz große Wurf gelang bislang trotz potenter Support-Slots und Lizensierung an TV-Sendungen noch nicht. Und es bleibt fraglich, ob sich das mit "You And Others" nun ändern wird.
Dabei ist das Schicksal der elf neuen Kompositionen ein ganz ähnliches: Trotz einer unbestreitbaren Nähe zu den Manic Street Preachers wird deren Niveau nie ganz erreicht; und auch die verhaltenen Versuche, gen Coldplay-Massentauglichkeit zu steuern, scheitern. Trotz schöner Melodiebögen will sich die große Euphorie einfach nicht einstellen. Trotz einiger rockiger Passagen funktioniert das Material auf der Tanzfläche nicht wirklich. Am ehesten hat noch das mutigere weil etwas unhandliche "Tearing me apart" das Zeug dazu, auch abseits des England-Trends zu bestehen. Sonst bleibt dem Songmaterial das gleiche Manko wie der Produktion von Jackknife haften: Alles wirkt eine Spur zu sauber, zu glänzend und dadurch leider etwas zu synthetisch organisiert. Vielleicht sieht dies das Stadionpublikum anders, welches auf "You And Others" für meine Begriffe etwas zu offensichtlich anvisiert wird? Sorry, Vega4, das genügt anlässlich der enormen Konkurrenz dieser Tage einfach nicht. Doch vielleicht wird, wenn schon nicht die schwer auszumachende Hingabe, ja das Durchhaltevermögen (schließlich sind seit dem Debüt fast fünf Jahre vergangen) belohnt. Wenn sich die Verkaufszahlen derartiger Musik eines Tages normalisiert haben und ein Platz zwischen Snow Patrol und U2 frei bleibt...
/ Spielzeit: 49:46 / Pop
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