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Tuco's Lounge

Crazy Love

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Tuco`s Lounge wollen angestaubten, dreckbehangenen Southern Rock machen. Mit Ausflügen in die melancholischen Untiefen. Herauskommt gut gemachter, aber ein wenig profilloser Western-Rock'n Roll, der ab und zu auch auf die Radiostationen schielt. Vom dreckigen Rock ist leider nur selten was zu erahnen. Eingängige Popmelodien hingegen fallen den Norwegern leicht.
Tuco`s Lounge kommen aus Bergen. Der norwegischen Musikhauptstadt. Letztes Jahr tourten sie als Support von Boss Hoss durch Deutschland. Eine sinnvollere Kombination scheint kaum möglich. In den besten Momenten kommt „Crazy Love" daher, als wolle man die „Silver Jews" vom Pop überzeugen, oder hätte zuviel "Calexico" gehört. Ein bisschen weniger Kanten, ein bisschen deutlichere Melodien. Beim von der Orgel getragenen „Honda" teilt sich Bjorn Stulle Hillestad den Gesang mit Thea Hjelmeland. Da flackert kurz auf, was alles möglich gewesen wäre. Aber Tuco`s Lounge sind zu unentschlossen. Weder die Spaghetti-Western-Sounds, noch der radiokompatible BossHoss-Rock in „Slender Fingers" können letztlich überzeugen. Mit „The Taxidermist" schicken sie eine siebenminütige Instrumentalnummer hinterher. Danach wird es wieder melancholisch („Siberian Fatigue"). Das wirkt wie eine lieblos zusammengestellte Compilation. Dabei gab es die mehr oder weniger bereits mit dem Deutschland-Debüt „Attitude Adjuster". Im Song „Sober Second Thoughts" wissen die Norweger dann wieder zu gefallen. „Ach, wäre nur das ganze Album so", denke ich bei mir. Aber das, das wäre ja dann auch wieder langweilig. Boss-Hoss-Fans bitte reinhören. Der Rest kann seine Zeit sicher sinnvoller nutzen

Bewertung: 5 von 10 Sternen / Spielzeit: 46:32 / Southern Rock

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