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Two Gallants

The Scenery Of Farewell EP

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Minialbum oder EP? Egal, "The Scenery of Farewell" ist der Vorbote zum im Herbst erscheinden Drittwerk. Wenn das auch nur annähernd so gut ist wie dieser kurze Ausflug in die Melancholie hier, dann gute Nacht...
Band on the Run - über 200 Live Shows sollen Two Gallants letztes Jahr gespielt haben. Das mag sich erstmal verblüffend anhören. Wenn man aber jemals eine ihrer Live-Shows sehen konnte, weiß man, dass der volle Tourkalender aus Dringlichkeit vollgestopft wird. Und genau diese Dringlichkeit hat das Duo aus San Francisco zu der Entscheidung gebracht, vor der Veröffentlichung ihres neuen Albums im Herbst ein Minialbum auf den Markt zu werfen, dass die Verzerrer beiseite liegen lässt und sich der ruhigen Folk-Wurzeln an nimmt. Kein räudiger Punk. Aber dieses schlichte, anmutige steht der Band ohnehin recht gut. Alex Newport hat das ganze dann auch so stringent und homogen zusammengeklebt, dass man sich bei einer Spieltzeit von fast einer halben Stunde eigentlich gut bis zum Herbst durchtrösten kann. Ab und zu ein Cello, ein Bass und eine Violine runden das Bild ab: Adam Stephens krächzt mit seiner staubigen Stimme durch die Nacht, Tyson Vogel drischt weniger vehement, dafür eine Spur gekonnter auf Toms und Becken ein. Über dem ganzen hängt der Geruch des Abschieds, der Verlorenheit. "Baby, let your light shine on me / When I'm lost on the road" singt Stephens da in "Seems like home to me" - später brüllt er es sogar. "Lady" ist vertonte Melancholie, "Linger On" am Ende sogar eine Hymne, die in ihrer Hymnenhaftigkeit gar Nick Cave in den Schatten stellen kann. Two Gallants schicken in großes "Minialbum" in den Ring - ein tief greifender Vorbote für ein Album, das hoffentlich genauso schick, unscheinbar, gewaltig und ergreifend ist. Linger on.

-- / Spielzeit: 29:51 / Folk/Blues


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