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Escapado

Initiale

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Escapado haben Humor. Nennen den großen Hit ihres zweiten Albums „Coldblackdeathbloodmurderhatemachine". Escapado haben Mut. Veröffentlichen die CD „Initiale" auf Hamburgs Vorzeige-Indie-Pop-Label Grand Hotel van Cleef. Die Schallplatte kommt wie gehabt über Zeitstrafe, das Label von Kumpel Renke.
Es hat sich nicht viel verändert und doch einiges getan. Escapados Hardcore ist auf einem astreinen Pop-Gerüst gebettet. Nicht falsch verstehen. Hier geht es ordentlich zur Sache, wird geschrieen, dass die Verzweiflung aus den Boxen geradezu greifbar wird. Sie klingen einfach besser, tighter, kompletter als auf dem Vorgängeralbum „Hinter den Spiegeln". Wenn du bereit bist, im einen Moment zu derbem Hardcore „Deine Haaaaaand wird zur Faaaaaaaust" zu grölen und im nächsten bedächtig leise vor dich hin zu singen. Wenn du nicht abgeschreckt bist, von all den anderen austauschbaren Laut/Leise-Emo-Kapellen (mit denen Escapado nichts gemein haben), dann kann das was werden. Mit Escapado und dir. Beim Aufnehmen des Albums gab es den ein oder anderen Stolperstein. Bassistenwechsel nach Aufnahmebeginn. Dann fiel der Mischer aus. Schließlich machte Der Tante Renate die Produktion fertig. Von diesen Schwierigkeiten ist auf „Initale" nichts zu hören. Im Gegenteil: Das Ergebnis ist mitreißend von der ersten Minute an. So brachial wie nötig, die feinen Zwischentöne werden dennoch nicht vergessen. Escapado scheinen das im Schlaf zu beherrschen. Und wirken dennoch, wie eine Band, die kurz davor ist zu explodieren. Alles ist möglich im Jahr 2007. Escapado singen „Vergiss die Gründe für deine Wuuuuuut", schreien munter drauf los und haben uns damit voll im Sack. Großartig.

Bewertung: 8 von 10 Sternen / Spielzeit: 40:00 / (Post-)Hardcore

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