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American Steel

Destroy Their Future

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Wie Phönix aus der Asche kommen American Steel zurück und überraschen uns nach gut sechs Jahren mit einer Reunion und einem neuen Album. Und keine Angst: Sie haben seit ihrer letzten Show im Jahr 2002 nichts verlernt.
Aber man merkt auch, dass die Songs sich seit damals kaum verändert haben - oder ist es die Punkrock-Szene im Allgemeinen? American Steel präsentieren zwölf grundsolide Punkrock-Songs mit ihrem ganz eigenen Touch aus Folk-Punk-Anleihen, moddigen Vocals, krachenden Gitarren und rudimentär zu verortenden Hardcore-Wurzeln. Die Grundintonierung ist aber eine dunkle, fast zurückgefahrene, während die Vocals so herrlich kraftvoll die Songs nach vorne treiben. Nicht ganz unerwartet und positiv erleichtert denkt man dabei an die unübertroffenen Hot Water Music oder - um etwas aktueller und an die Labelkollegen zu denken - an die Lawrence Arms. So überzeugt „Destroy Their Future“ insbesondere durch handwerklich grundsolide Songs, die mit dem typischen Kalifornien-Sound kokettieren und am Ende höchst melodisch die Elemente des Rocks, des Hardcores und des Folk- und Punkrocks zu gelungenen Punkrock-Nummern vereinen. Insbesondere durch eingestreute Song-Ideen wie im folkige „Hurtlin´“ oder dem intensiven „More like a dream“ beweisen die vier Herren aus Oakland, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören. So wissen American Steel über die gesamte Spielzeit zu überzeugen, wobei aber fraglich ist, ob die vier Jungs neben den vielen anderen Bands, die das Genre jedes Jahr ausspuckt, auch tatsächlich auf Dauer bestehen können. Zu wünschen wäre es, hat „Destroy Their Future“ doch genug musikalische Ausdauerkraft und Kurzweile um auch nach über 12 Jahren Bandgeschichte neben so manch jungspundig-promoteten Punkrock-Combo zu bestehen. Meinen Respekt haben American Steel in jedem Fall: Ohne Zweifel ein starkes Album nach all den Jahren.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 35:10 / Punkrock

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