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Built 4 Speed
Minor Part 2
Da sind sie wieder, die Herren von Built 4 Speed. Habe ich mich in „Minor Part 1“ bereits über überzogene Posen, zu cleane Produktion und überstrapazierte Rockabilly-Thematik beschwert, war es doch umso spannender was uns beim nicht minder protzig wirkenden „Minor Part 2“ erwarten sollte.
Und wir werden nicht enttäuscht, denn Built 4 Speed ziehen das durch: Schon das Cover zeugt wieder von der überdimensionalen Selbstinszenierung der Vieren, ganz in Schwarz, Leder und Sonnbrillen. Wieder großzügig aufgemacht im DigiPack. Der Opener „Back Again“ dient als Einführung in die bandeigene Philosophie und eröffnet den fast einstündigen Reigen an klassischen Rockabilly-Nummern unter deutscher Fahne. Wie schon auf „Minor Part 1“ finden sich durchaus mitreißende Rockabilly-Nummern, die eher dunkel und zurückgezogen als ekstatisch-extrovertiert die Zuhörerschaft unterhalten aber in letzter Konsequenz nicht überzeugen können. Wieder wirken die Songs zu glatt, die sich in fast standardisiert wirkenden Tempo- und Songstrukturen verlieren ohne dass der Funke so richtig überspringen mag. Positiv zu erwähnen ist aber, das mit dem zugegebenermaßen gut gelungenen weil wirklich individuell interpretiertem „Personal Jesus“-Cover von Depeche Mode nur ein einziges Stück aus fremden Federn herhalten musste. Der Rest der 14 Songs unterhält auf gutem Niveau, lässt aber für meinen Geschmack die für den Rockabilly so typischen bzw. unerlässlichen Zutaten aus wilden Riffs, wahnsinnigen Vocals und rotzigen Gitarren-Riffs missen. Für alle Genre-Fans ist das Sequel aus Minor Part 1 und 2 sicherlich eine lohnende Investition in grundsolide Songs und entsprechendem Rockabilly-Feeling. Für meinen Geschmack ist das Ganze aber etwas zu aufgesetzt und abgekatert durchgekaut.
/ Spielzeit: 53:43 / Rockabilly
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