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Bossk

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Obwohl auf der Schublade „Progressive Rock“ steht, wird inzwischen keiner mehr behaupten wollen, dass all die aktuell empor schießenden Prog-Bands so besonders innovativ wären. Klar gewohnte Songstrukturen werden immer noch aufgebrochen, die Herangehensweise kann immer noch als Gegenentwurf zu Popmusik gewertet werden.
Bands wie Oceansize, Neurosis oder Isis kreieren immer noch wahnsinnig spannende Alben, aber es ist natürlich keinesfalls so, dass epische Songs im Jahre 2007 völlig außergewöhnlich und überraschend wären. ABER: Das heißt natürlich nicht, dass einen solche Kapellen nicht nach wie vor fesseln können. Es kommt eben immer nur drauf an, ob es eine Band schafft einen interessanten, packenden Tonträger zu veröffentlichen, auf dem die Spannung aufrecht erhalten werden kann und die Akteure damit aus dem ausgetretenen Genre herausstechen. Bossk gelingt das mit ihrer EP „.2“ zuweilen ganz gut, denn sie wissen: Auf die Details kommt es an. Das Artwork glänzt mit wunderschönen Fotografien, die der Atmosphäre zuträglich sind. Eben diese ist zuweilen ganz schön düster. Liegt wohl daran, dass Bossk vom Metal kommen und ganz schön finster rumholzen und wenn es mal Vocals gibt, natürlich das ganz tiefe Organ auspacken. In über 20 Minuten gibt es zwei Stücke zu hören, die dem Hörer zu Beginn nichts schenken, bei genauem Hinhören aber viel offenbaren können. „Define“ mäandert etwas ziellos vor sich hin und wirkt in seiner Länge etwas konstruiert, „Truth“ ist der spannendere, weil wütendere und abwechslungsreichere Song. Da knallt es phasenweise gewaltig. Gut so. Album kann kommen, dann wird sich zeigen, wo die Band wirklich steht.

-- / Spielzeit: 22:45 / Prog-Rock

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