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The Spill Canvas

No Really, I'm Fine

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The Spill Canvas brauchen niemandem etwas vormachen. Wer sich tief aus der Emo-Mottenkiste bedient und das ganze als "ganz ehrliche Musik" ausgibt, hat nichts anderes verdient als einen Verriß.
Nichts, einfach gar nichts ist schlimmer als eine professionelle Emo-Band. Und Spill Canvas beweisen das aufs neue. Hinter jedem dünnhäutigen, hervorragend ausproduzierten Uptempo-Riff versteckt sich der Muff aus tausend Jahren Rockmusik. Die Historie von Spill Canvas gleicht dann auch denen der anderen Millionen alternativen Rockbands aus den USA. Aufgewachsen im beschaulichen Sioux Falls, South Dakota. Außer ein paar Wasserfällen und gigantischen Wälder hat die Gegend nichts zu bieten. Da können ein paar gelangweilte Heranwachsende schonmal auf die Idee kommen, eine Band zu gründen. Am Anfang der ganzen Odyssee stand allerdings Nick Thomas, der 2004 das erste Spill Canvas Album im Alleingang schrieb, einspielte und produzierte. Erst danach kamen und gingen verschiedene Bandmitglieder, dich sich bis heute an seiner durchorganisierten Karriere wahrscheinlich die Hörner abstoßen. "Battles" klingt wie der x-beliebigste und kompostierte 30 Seconds To Mars meets Bruce Springsteen Versuch. Das klingt auf dem Papier genauso gewagt wie es sich auf Band dann auch anhört. Thomas Stimme ist mitnichten ehrlich, sondern sprüht vor Pathos und fehlender Eleganz. "Time doesn't wait for everyone" sagt er ja selbst. Da kann man bloß hoffen, dass bei der ganzen Emo-Schwemme Spill Canvas endlich mal der notwendige Sargnagel sind. Zu erwarten ist das aber nicht. Spill canvas sind gerade mit Plain White T's auf Tour. Das wird noch ein größeres Ding...

Bewertung: 4 von 10 Sternen / Spielzeit: 42:15 / Emo-Rock

 

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