Wegweiser durch sellfish.de

independent online music  |  info@sellfish.de

Keith Caputo

A Fondness For Hometown Scars

keithcaputo.jpg

War seine Zeit mit Life Of Agony immer noch von breiter Öffentlichkeit in der Metal-, Hardcore- und Rock-Szene begleitet, entpuppten sich die Soloalben von Keith Caputo seit jeher als eher intime Angelegenheiten.
Da macht "A Fondness For Hometown Scars" keine Ausnahme. Ob Caputo nun bewusst aus dem Rampenlicht flieht, bleibt schwer zu sagen. Immerhin steht er mit L.O.A.-Liveshows sporadisch wieder auf großen Festivalbühnen und sicherte sich auch dank einer Kollaboration mit Within Temptation (aus seiner niederländischen Wahlheimat) breite Öffentlichkeit. Wahrscheinlich ist diese (auch diesmal nahe an der Penetranz entlang schliddernde) gefühlvolle Seite heute einfach seine authentischste. Das große Thema seit „Died Laughing“ war und ist: Können die Songs die ruhige Atmosphäre in Punkto Songwriting überhaupt tragen? Ein Verstecken hinter fetten Grooves oder Soundwänden sucht man schließlich vergebens. Was in der Vergangenheit dazu führte, dass neben einigen wunderbaren Highlights auch viel Mittelmaß auf dem Album stand. Ein Vorwurf, von dem man leider auch das neue Werk nicht ganz freisprechen kann. Ein wenig Mittelmaß findet sich nämlich auch zwischen den zwölf neuen Tracks. Aber dazu einmal mehr herrlich melancholische Popsongs ("Nothing To Lose") mit großen Refrains sowie einer dezent aufspielenden Band (The Sad Eyed Ladies). Und einem Gastauftritt von Red Hot Chili Peppers' Flea. Darüber hinaus: Der Track "Troubles Down" mit seiner mächtigen Gitarrenarbeit kann als eine echte Ausnahme in der Solo-Diskographie des sympathischen kleinen Mannes stehen. Und lockert dieses bittersüße, charmante Album angenehm auf.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 49:52 / Pop

Autor:





ERROR!